Immer wieder werde ich von KollegInnen angefragt wie man ein Blog installiert und welche Plugins ich empfehle.
Daher zeige ich nun wie man WordPress selber installieren kann und mit einfachen Hausmitteln zackig einrichtet. Selbstverständlich kann wird es Abweichungen der verschiedenen Hosting-Anbieter geben, aber im Grund ist es immer das Selbe.
Auch ist dies eine sehr grobe Anleitung um schnell an ein WordPress zu kommen. Sicherlich wird es noch 100te Tricks geben wie man die Seite optimieren könnte. Es geht darum, das man eine Installation hat, mit der man Arbeiten kann und dennoch ein paar Vorzüge hat.
SEO Optimierung gehört sicherlich nicht zu den Themen die man innert kurzer Zeit dem User beibringen kann und in dem Detailgrad nötig ist für eine Private oder Vereinsseite.
Daher beschreibe ich die Grundinstallation und die Plugins, wo meiner Meinung JEDER haben sollte.
Zu der Installation:
Domain/Subdomain einrichten
Dazu loggt man sich beim Anbieter seiner ACP (Admin Control Panel) ein und sucht den Punkt. In meinem Fall lege ich eine neue Subdomain an in einem spezifischen Ordner.
In meinem Fall lautet die Domain: mywww.murawski.ch
FTP Benutzer einrichten
Als Nächstes müssen wir im gleichen Panel noch ein neuen FTP Benutzer für den Ordner einrichten. Welcher User/Pass wir angeben oder generiert bekommen spielt keine Rolle. Schreibt es euch auf, wir werden es später benötigen. Es kann ein kompliziertes Passwort sein, ihr braucht euch dies nicht zu merken!
In meinem Fall web0f6 und bq56qH05.
MySQL Datenbank erstellen
Als nächstes suchen wir uns den Punkt, wo wir eine MySQL Datenbank erstellen können. Auch hier gilt, vorerst notieren, wir brauchen dies später.
In meinem Fall lautet die Datenbank usr_web0_18 und der User web0. Normalerweise kann man auch gleich das Password setzen, da ich es bereits setzte musste ich diesmal nicht mehr. Das Passwort lautet: EW-34.k3c.
WordPress Grundinstallation
Unter WordPress Deutschland kann man die Neuste WordPress Version herunterladen. Dabei sollte man die DE Version verwenden, damit man gleich die deutsche Sprache eingebunden hat. Sobald diese heruntergeladen ist, kann man diese entpacken und den kompletten Inhalt vom WordPress Verzeichnis per FTP hochladen auf den eigenen Server. Bitte nur den Inhalt und nicht gleich den WordPress Ordner ;)
Dazu kann ein beliebiges FTP Tool verwendet werden (z.B. Filezilla).
Anschliessend darf man schon per Webbrowser die eigene Domain aufrufen, in meinem Fall http://mywww.murawski.ch/.
Die erste Ansicht zeigt normalerweise folgenden WordPress-Fehler:
Per Klick auf „Konfigurationsdatei erstellen“ und „…kann es jetzt losgehen“ kommt man zum ersten Fenster wo man was eingeben muss. Hier tragen wir die Daten ein, wo man bei der Datenbankeinrichtung erhalten hat:
Per Klick auf „..starten wir die Installation“ werden wir aufgefordert gewisse Daten festzulegen. Hier könnt ihr Angaben von Eurer Seite eingeben und den ersten User festlegen. Ich empfehle den Username nicht auf Admin zu lassen, sondern sicherheitshalber auf etwas anderes zu ändern.
Anschliessend klickt man auf „Anmelden“.
Anpassen von gewissen elementaren Sachen
Als Erstes empfehle ich Jedem nochmals per FTP zu connecten und die Datei wp-config.php runterzuladen. Hat man dies unten, kann man es mit Notepad öffnen.
Danach sucht man nach der Zeile mit DB_COLLATE. Unter dieser Zeile fügt man folgenden Code hinzu:
define('FTP_HOST', 'ftp://mywww.murawski.ch'); define('FTP_USER', 'web0f6'); define('FTP_PASS', 'bq56qH05'); define('FTP_SSL', false); //TRUE fuer SLL-Verbindung define('WP_CACHE', false); define('CACHE_EXPIRATION_TIME', 7200); define('ALLOW_UNFILTERED_UPLOADS', true); define('COMPRESS_SCRIPTS', true); define('COMPRESS_CSS', true); define('ENFORCE_GZIP', true); define('WP_POST_REVISIONS', 3); define('AUTOSAVE_INTERNAL', 3660); define('EMPTY_TRASH_DAYS', 2); define('WP_ALLOW_REPAIR', TRUE);
Und passt die ersten 3 Details noch an die eigenen Bedürfnisse an. Anschliessend einfach wieder hochladen und das Alte überschreiben.
Empfohlene Plugins
Sobald man bei WordPress eingeloggt ist, kann man (siehe Bild) anfangen Plugins zu suchen und zu installieren.
Ich empfehle folgende:
Antispam Bee, Google XML Sitemaps, Lightbox 2, Login LockDown, NoSpamNX, Simple Trackback Validation, StatPress Reloaded, WP-Optimize.
Weiterhin empfehle ich das Plugin W3 Total Cache wo aber viel Webseiten Wissen und auch die Technologie Serverseitig vorhanden sein muss. Wer es nutzen kann, soll dies tun und hat sehr gute Performance, wer es nicht nutzen kann und nicht versteht, Finger weg! Falls ihr W3 Total Cache verwenden wollt, müsst ihr noch in der wp-config die Cache Option einschalten mit:
define('WP_CACHE', true);
Die beiden Plugins Akismet und Hello Dolly kann man löschen. Die kommen bei jedem Update leider wieder und braucht wirklich Niemand.
Sind alle Plugins installiert und aktiviert sieht es so aus wie beim Bild rechts.
Empfohlene Plugins konfigurieren
Unter Einstellugen -> Antispam Bee folgende Einstellungen vornehmen:
Unter Einstellungen -> Lightbox 2 aktiviert man das Häcklein bei „Shrink large images to fit smaller screens“ und speichert.
Unter Einstellungen -> Google XML Sitemap sieht man ganz Oben „Die Sitemap wurde noch nicht erstellt. Klick hier um sie das erste mal zu erstellen.“. Dem leisten wir Folge.
Das W3 Total Cache Plugin könnt ihr unter „Performance“ administrieren. Ich empfehle alle Page Cache Methoden zu aktivieren und auf „Memcached“ zu stellen, falls ihr diese Option besitzt. Mit APC und eAccellerator hatte ich gelegentlich recht Probleme und Memcached ist einfach das Schnellste.
CDN würde ich bei grösseren Blogs auch empfehlen, wobei das einfachste ist, eine 2te Domain im ACP vom Hoster einzurichten, so ins gleiche Verzeichnis zeigt. Wenn man dies gemacht hat, kann man bei CDN einfach die Option Mirror auswählen und den 2ten Domainname angeben.
Dies bringt viel in der Search Engine Optimization (SEO) eurer Seite. W3 Total Cache bietet noch eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, doch diese müsst ihr im Groben selber herausfinden. Es ist einfach zu viel um dies hier abzuhandeln.
Dein Blog / Deine WordPress Seite
Bevor ihr loslegen könnt, gibt es noch ein Schönheitsfehler zu beheben von WordPress.
Unter Einstellungen -> Permalinks aktiviert ihr die Option „Monat und Name“.
http://mywww.murawski.ch/?p=123
angezeigt, sondern als
http://mywww.murawski.ch/2010/09/Mein_erster_Beitrag
Anschliessend kann man unter Designs -> Themes installieren ein Theme nach Wahl suchen. Sobald ihr ein nettes Design gesehen habt, könnt ihr dies per Voransicht nochmals anschauen oder installieren. Nach dem aktivieren des Designs, wird sich eure Seite ändern (bei aktiviertem W3 Total Cache Plugin bitte Cache löschen).
Nun könnt ihr anfangen zu basteln und seit sicherlich eine lange Zeit beschäftigt.
Bei Fragen oder Problemen stehe ich euch gerne zur Verfügung.
PS: Alle Angaben in diesem Beitrag sind erfunden und funktionieren nicht auf meinem Server
Noch ein wichtiger Hinweis. WordPress wachst unterdessen zu einem Leistungshungrigen Monster an, wo rund 64MB Ram benötigt, SAFEMODE off und gegebenenfalls Settings bei einem Suhosin Patch.
Billig Hoster haben oft mit diesen Anforderungen zu kämpfen und die Probleme sind nicht gleich am Anfang sichtbar. Oft bemerkt man bei nicht rausgehenden Pingbacks und Trackbacks die RAM Probleme, SAFEMODE bei FTP Verschiebe-Zugriffen und Suhosinpatch bei dem Menü erstellen.
Das Wichtigste sind jedoch die RAM Anforderungen. Fragt da klar beim Hoster an, ob dies möglich ist oder nicht.